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Auch dieses Jahr topaktuell. Nachhaltiges reisen fängt schon zu Hause an.

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Endlich Urlaub. Zeit und Gelegenheit, zu entspannen und neue Energie zu tanken – und gleichzeitig ganz handfest Energie einzusparen. Da kommen viele, vermeintlich kleine Faktoren zusammen. Aber die summieren sich zu einer deutlich spürbaren Menge. Mit nur wenigen Handgriffen, Vorkehrungen und Verhaltensweisen können alle Urlaubshungrigen signifikant viel Strom sparen. Das reduziert den CO2-Fußabdruck und schont das Urlaubsbudget. Eine Möglichkeit sind Bahnreisen. Mit dem Deutschland-Ticket schafft die Bundesregierung hier ein attraktives Angebot. Die Rheinhessische hat eine Reihe praktischer Tipps zusammengestellt.

Router ausschalten ist nur der Anfang.

Der Urlaub birgt für das Zuhause hohe Sparpotenziale.
Rund 20 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs in einem Drei-Personen-Haushalt entfallen auf den „Leerlauf“ elektrischer Geräte. Für nachhaltig reisen gibt es daher eine praktische Lösung: Wenn möglich, alle elektrischen Geräte vom Netz trennen. Denn zahlreiche elektrische Verbraucher ziehen Strom, ohne dass eine Standby-LED darauf hinweist. Daher am besten alle Computer, Spielekonsolen, Fernsehgeräte, Router, Repeater und so weiter physisch vom Netz nehmen. Schaltbare Mehrfachsteckdosen erleichtern das Ab- und wieder Anschalten.

Kühlschrank abschalten? Eine gute Idee.

Der Kühlschrank gehört zu den energieintensivsten Geräten im Haushalt. Zwischen 10 und 20 Prozent des Stroms werden hier verbraucht. Unsere Empfehlung: Kühlschrank leeren und Tiefkühler abtauen. Sofern keine langfristig zu kühlenden Produkte vorrätig sind, kann man den Kühlschrank ausschalten. Ist dies nicht möglich, sollte darauf geachtet werden, dass die Kühlschranktür richtig geschlossen ist. Beim Abtauen des Tiefkühlers gilt: Eine Eisschicht von einem Zentimeter erhöht den Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent.

Heizung komplett aus? Leuchtet ein.

Wer seine Heizung ausschaltet und den Durchlauferhitzer vom Netz nimmt, macht genau das Richtige. Denn diese Geräte halten kontinuierlich Vorlauftemperaturen bereit – und verbrauchen damit weiter Energie. Während des Sommerurlaubs ist das aber nicht nötig. Das Ausschalten ermöglicht hohe Einsparpotenziale. Der Blick auf die Energierechnung wird wohltuend sein.

Weniger Gewicht in die Koffer packen.

Was soll in den Koffer und was nicht? Diese Frage treibt jeden Reisenden um. Auf alle Fälle gilt: Jedes Gramm zählt. Das gilt nicht nur bei Flugreisen. Auch im Auto schlägt sich weniger Gewicht umgehend im Energieverbrauch nieder. Die reduzierte Mitnahme von Gepäck zahlt sich aus – und ist nebenbei auch leichter zu tragen.

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Spritsparend fahren ist ganz einfach.

Endlich unterwegs – auch bei der Anreise kann man Ressourcen schonen. Beim Autofahren lässt sich spürbar Sprit sparen. So geht´s: frühzeitig hochschalten und möglichst niedertourig fahren. Ein möglichst großer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug vermeidet häufiges Bremsen und Gasgeben. Das Einhalten der empfohlenen Richtgeschwindigkeiten mindert übrigens nicht nur den Spritverbrauch und den Ausstoß von CO2, sondern auch den Verschleiß des Autos – und schont die Nerven. Ein E-Auto zu fahren, ist natürlich die umweltfreundlichste Alternative. Wenn man die Akkus dann auch noch mit Ökostrom lädt, ist die Energiebilanz top.

Auf Flugreisen CO2 einsparen.

Bei Urlaubszielen unterhalb einer Distanz von 1000 Kilometer ist die Reise mit Auto, Bus oder Bahn zu empfehlen. Die Klimabilanz dankt und winkt mit guten Zahlen. Wer mit dem Flugzeug unterwegs ist, sollte folgendes abwägen: Jeder Start und jede Landung verursacht überproportional großen Kerosinverbrauch. Daher ist es gut, wenn auf Zwischenstopps verzichtet werden kann. Ein Direktflug ist ideal. Einige Airlines unterstützen Klimaschutzprojekte und kompensieren so den CO2-Ausstoß. Auch interessant: Auf Onlineplattformen kann man die Emissionen seiner Reise durch Zahlungen an Klimaprojekte ausgleichen.

Hurra, wir fahren mit der Bahn. Für 49 Euro.

Die Bahn gilt zu Recht als Transportmittel mit hoher Energieeffizienz. Die technische Entwicklung der vergangenen Jahre hat dazu beigetragen. Deshalb fahren Bahnreisende besonders nachhaltig, insbesondere dann, wenn die Züge mit Ökostrom betrieben werden. Übrigens: Seit diesem Jahr gibt es mit dem Deutschland-Ticket ein attraktives Angebot für begeisterte Bahnfahrer:innen. Das Prinzip: Das Ticket ist über ein Abonnement für 49 Euro im Monat erhältlich. Nach Abschluss ist es bundesweit in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Nahverkehrs gültig – Tarifgrenzen der Verkehrsverbünde müssen daher nicht mehr beachtet werden. Das Abo verlängert sich zwar automatisch, ist aber monatlich kündbar. Für einmalige Ausflüge bietet sich auch das Quer-durchs-Land-Ticket an. Für 44 Euro können so bis zu 5 Personen für einen Tag lang beliebig viele Fahrten im Regionalverkehr antreten – durch ganz Deutschland. Also: Rein in die Bahn und entspannen.

Klimaanlagen am Urlaubsort.

Nicht nur im eigenen Zuhause lässt sich während des Urlaubs Energie sparen, sondern auch in der Ferienwohnung, dem Appartement oder dem Hotel. Insbesondere die Energiebilanz von Klimaanlagen fällt dabei ins Gewicht. Dennoch sind die kühlen Erfrischer gerade im Süden oft die Rettung an heißen Tagen. Daher unser Tipp: Möglichst mäßig damit umgehen. So müssen die Geräte beispielsweise nicht in der Nacht in Betrieb sein. Den Raum einmal durchkühlen und Vorhänge schließen ist der ideale Weg.  

Solar-Powerbanks sind eine sichere Bank.

Gadgets wollen geladen werden. Solarbetriebene Powerbanks machen das unterwegs und am Reiseziel umweltfreundlich und energiesparend möglich. Auch wiederaufladbare Batterien lassen sich so problemlos mit neuer Energie auffüllen. Wichtig: Auf die Ladebuchsenadapter achten, denn die vielen Geräte haben unterschiedliche Anschlüsse.

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