Wie alltagstauglich sind Elektroautos? Wie funktioniert das Laden?
Und wie steht es um den Fahrkomfort? Die Rheinhessische hat zwei Autofahrerinnen je ein Modell auf dessen Alltagstauglichkeit prüfen lassen. Dafür verloste sie in Kooperation mit dem Autohaus Senger ein Testwochenende im E-Auto.
Über eine Million zugelassene Elektroautos: Die Alternativen feiern ihren Durchbruch. Ihr Marktanteil betrug im Juni 2021 beeindruckende 12,2 Prozent. Zum Vergleich: Ende 2020 lagen E-Autos noch bei knapp 6,7 Prozent. Eine Steigerung von rund 100 Prozent. Aber wie gut funktioniert das eigentlich inzwischen mit den E-Autos?
Wie alltagstauglich sind sie? Und reicht die Ladeinfrastruktur speziell in ländlichen Regionen für sorgenfreie E-Mobilität aus? Antworten auf diese und weitere Fragen wollte die Rheinhessische von Autofahrer:innen aus der Region wissen und verloste je ein Testwochenende in einem VW ID.4 GTX* und einem VW ID.3**.
Ein ganzes Wochenende im E-Auto.
Anfang Oktober war es dann so weit. Der goldene Herbst verwöhnte Rheinhessen mit Sonnenstrahlen und einer traumhaften Farbpracht in der Natur. Der perfekte Einstieg für ein Testwochenende im E-Auto. Die beiden Gewinnerinnen hatten die Möglichkeit, das Fahrzeug unter verschiedenen Gesichtspunkten zu testen. Dazu gehörten: Fahrgefühl, Platzangebot sowie Fahrten auf der Autobahn und auf bergigen Strecken, die Reichweite insgesamt und natürlich das Laden an öffentlichen Stationen. Letzteres war für die Tester:innen mit der Ladekarte von der Rheinhessischen übrigens das ganze Wochenende über kostenlos möglich.
VW ID.4 GTX: „Das ist Fahrspaß pur.“
Jenny Thormählen, Autofan aus Nierstein, ist durchweg begeistert. „Zum ersten Mal im E-Auto, das war ein völlig neues Fahrgefühl“, schwärmt sie. „Der Anzug beim Anfahren hat mich umgehauen. Sobald man aufs Gaspedal tritt, geht das Auto direkt ab. Das macht echt Spaß. Wir haben sogar einen Porsche an einer Ampel abgehängt“, erzählt die 45-Jährige lachend. Auch auf der Autobahn schlägt sich der ID.4 GTX hervorragend. Die Testerin ist jedenfalls beeindruckt: „Die Beschleunigung war richtig klasse, wir sind locker an allen anderen vorbeigezogen. Das ist Fahrspaß pur. Ich hatte die ganze Zeit ein Grinsen im Gesicht.“
Laut Hersteller überzeugt der ID.4 GTX nicht nur mit seiner sportlichen Performance, sondern auch mit einem großzügigen Innenraum. „Das kann ich nur bestätigen. Selbst fünf Personen hatten ausreichend Platz – sowohl auf den Vordersitzen als auch auf der Rückbank“, erzählt Jenny Thormählen und ergänzt: „Selbst meine Körpergröße von 1,90 Metern war kein Problem. Sonst ist Autofahren für mich oft eine unbequeme Angelegenheit. Dieses Mal konnte ich mich sogar während der Fahrt strecken.“ Auch das Aussehen überzeugt: „Ich fand das Auto optisch gleich super“, schwärmt die Autoliebhaberin. „Sportliches Design, schnittige Felgen und eine wunderschöne Farbkombi in Rot und Schwarz. Einfach ein echt cooler Wagen.“
„Das E-Auto-Fahren macht richtig Spaß.“
Jenny Thormählen
Kleiner Wermutstropfen: die Ladesituation. „Entweder fanden wir die Ladesäulen nicht oder das Laden dauerte einfach sehr lange.“ Hier gebe es also noch Luft nach oben, findet die Testerin. „Generell muss das Laden nutzerfreundlicher werden. Eine einheitliche Zahlmethode per Karte würde da schon helfen“, fasst sie zusammen.
Insgesamt ist Jenny Thormählen jedoch überzeugt. „Für mich als Autoliebhaberin haben der Spaßfaktor beim Fahren und die faszinierende Technik ganz klar die Ladeschwierigkeiten überwogen. Das E-Auto-Fahren macht richtig Spaß.“
VW ID.3: „Ein super Auto mit großem Fahrkomfort.“
Tamara Thom-Höngen aus Eppelsheim hat sich sehr über ihre Auslosung gefreut. Sie durfte den ID.3 ein Wochenende lang ihr Eigen nennen. Der Nachfolger des VW Golf punktet laut Hersteller mit seiner kompakten Größe und einer hohen Reichweite.
Die Meinung der Testerin bestätigt Letzteres nicht. Prognostizierte die Reichweitenanzeige zu Fahrtbeginn noch 300 Kilometer, kam nach 160 Kilometern die Ernüchterung. Der erste „Tankstopp“ war fällig. „Bei Berg- oder Autobahnfahrten reduziert sich die Reichweite deutlich“, erzählt Tamara Thom-Höngen und ergänzt: „Meiner Meinung nach eignet sich der Wagen noch nicht für lange Fahrten auf der Autobahn. Die Beschleunigung ist zwar gut, aber eben nur auf Kosten der Reichweite.“ So machte sich die 52-Jährige nach einem kurzen Vergnügen auf der Autobahn direkt auf die Suche nach der ersten Lademöglichkeit.
Auch die Eppelsheimerin hatte kleine Anfangsschwierigkeiten beim „Auftanken“.
„Mit ein wenig Hilfe vom Tankstellenpersonal gelang das öffentliche Laden dann aber wirklich einfach“, erzählt sie. Besonders positiv fällt dabei der Kostenfaktor ins Gewicht. Denn bei den aktuellen Benzinpreisen ist „Stromtanken“ ganz klar günstiger. Dazu Tamara Thom-Höngen: „Allerdings konnte ich leider nirgendwo erkennen, wie viel der Tankvorgang am Ende tatsächlich kostet.“ Ein weiteres Manko: die Ladezeit. Denn der Ladevorgang dauert ihr zu lange. „Selbst an einer Schnellladesäule braucht das Auto knapp 30 Minuten, bis die Batterie voll ist. Das kennt man vom Verbrenner anders. Aber immerhin hatte ich so Zeit, mir noch einen Kaffee zu holen“, berichtet die Testerin lachend.
„Ein klasse Auto mit großem Fahrkomfort und Platz für die ganze Familie.“
Tamara Thom-Höngen
Insgesamt kann sich Tamara Thom-Höngen den ID.3 durchaus als Zweitwagen für den Arbeitsweg oder zum Einkaufen vorstellen. „Ein klasse Auto mit großem Fahrkomfort und Platz für die ganze Familie“, erzählt sie. „Ich möchte das Auto allerdings zu Hause per Wallbox laden können. Alles andere ist für mich nicht alltagstauglich.“
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*ID.4 GTX: Stromverbrauch in kWh/100 km: 18,2–16,3; CO₂-Emissionen in g/km: 0; Effizienzklasse: A+
Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattung.
Abbildung kann je nach Software-Version vom Auslieferungsstand abweichen.
**ID.3: Stromverbrauch kombiniert in kWh/100km: 14,5–13,1; CO₂-Emissionen in g/km: 0; Effizienzklasse A+
Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattung.
Abbildung kann je nach Software-Version vom Auslieferungsstand abweichen.
Bildnachweis: Jenny Thormählen, Tamara Thom-Höngen