Weiterlesen …
© Zoranm Getty Images
UmweltschutzKlimawandelEnergie sparen

Die Kühlschrank­temperatur ist nicht alles.

Zurück zur Beitragsübersicht

Der Kühlschrank zählt zu den energieintensivsten Geräten im Haushalt. Untersuchungen ergeben einen Mindestanteil von zehn Prozent am jährlichen Stromverbrauch. Ein Geschirrspüler kommt im Vergleich auf nur drei Prozent. Der Grund liegt auf der Hand. Denn jeder Kühlschrank läuft rund um die Uhr. Aber es gibt viele gute Tipps, um den Stromverbrauch zu senken. Die Rheinhessische trägt in diesem Beitrag einige wichtige, praktische Hinweise zusammen.

Der Kühlschrank läuft und läuft und läuft. Dabei verbraucht er Strom. Viel Strom. Aber in den vergangenen Jahren hat die Technologie große Fortschritte gemacht. Heutzutage werden hocheffiziente Geräte angeboten. Damit lassen sich die Stromkosten spürbar senken. Aber das ist längst nicht alles. Außer auf die Energieeffizienzklasse kommt es auch auf die optimale Wahl des benötigten Fassungsvermögens an. Reichen vielleicht 100 Liter oder müssen es 160 Liter sein? Nicht zuletzt birgt der tägliche Umgang mit dem Kühlschrank erhebliche Einsparpotenziale. Aber eins nach dem anderen.

Welche Energieeffizienzklasse ist optimal?

Manchmal sind Trennungen überfällig. Ein 15 Jahre alter Kühlschrank verbraucht nach heutigem Standard zu viel Energie. Eine Neuanschaffung hat immer eine deutliche Stromkostenersparnis zur Folge. Der Blick auf das Energielabel an neuen Geräten sorgt schnell für Klarheit. Seit 2021 sind die Kennzeichnungen deutlich einfacher geregelt. Grundsätzlich sind die Energieeffizienzstufen von A bis G geordnet. Die aktuell effizientesten Kühlschränke liegen in den Klassen C und D. Viele Verbraucherzentralen und Portale bieten Onlineverbrauchsrechner an. Damit lassen sich schon vor der Anschaffung die Stromverbräuche verschiedener Modelle abhängig von Effizienzklassen und Fassungsvermögen detailliert berechnen. Das erleichtert die Kaufentscheidung. Die Weiternutzung des alten Geräts als Zweitkühlschrank im Keller oder in der Garage empfiehlt sich natürlich nicht. Eine fachgerechte und nachhaltige Entsorgung wird von den örtlichen Recycling- oder Wertstoffhöfe übernommen.

Ein voller Kühlschrank ist besser als ein leerer.

Das gilt vor allem auch aus energetischer Sicht. Denn je mehr Lebensmittel und Getränke drinstehen, umso weniger Raum bleibt für die zu kühlende Luft. Die Folge: Beim Öffnen der Tür entweicht weniger Kälte und das Gerät muss nicht so viel nachkühlen. Ein weiterer Aspekt ist die optimale Kühlschranktemperatur. Allgemein wird ein Idealwert von acht Grad Celsius empfohlen. Jedes Grad Celsius weniger erhöht logischerweise den Strombedarf.
Und noch ein Wort zum Standort: Nach Möglichkeit steht der Kühlschrank nicht neben dem Herd oder neben einem Heizköper. Auch eine direkte Sonneneinstrahlung wirkt sich negativ auf den Stromverbrauch aus.

In unserem Video erhalten Sie einfache und hilfreiche Tipps.
Quelle: Thüga Aktiengesellschaft.

Den Kühlschrank richtig befüllen.

Moderne Kühlschränke kühlen dynamisch. Ein eingebauter Ventilator verteilt die kalte Luft gleichmäßig im Innenraum. Bei herkömmlichen Geräten bilden sich jedoch verschiedene Kältezonen. Die bewusste Nutzung dieser Zonen hilft, Lebensmittel länger frisch zu halten und den Stromverbrauch zu senken. Ordnung im Kühlschrank erspart außerdem lästige Sucherei bei geöffneter Tür. Auch das spart Strom – und Nerven.

Unteres Fach: Der ideale Platz für Gemüse, Salate und Südfrüchte.
Untere Ablage: Rohes Fleisch und Fisch. Aber auch proteinreiche vegane oder vegetarische Ersatzprodukte.
Mittlere Ablage: Wurstaufschnitt, Wintergemüse, Milch, Sahne, Quark, Joghurt, Bratfett und fertig Zubereitetes.
Obere Ablage: Käse, Marmeladen, Soßen und Eier.
Tür:
Butter, Getränke, Senf, Ketchup und Mayonnaise.

Zubereitetes oder Aufgewärmtes erst auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und dann in den Kühlschrank stellen. Sonst schnellt der akute Stromverbrauch in die Höhe. Tiefgekühltes hingegen sollte im Kühlschrank aufgetaut werden, denn das kühlt den Innenraum zusätzlich ab und mindert den Verbrauch.

© Okan Metin Getty Images

Über das Abtauen und einiges mehr.

Regelmäßiges Abtauen des Gefrierfachs führt zu einer Stromeinsparung zwischen 15 Prozent und 45 Prozent. Eine Eisschicht von nur fünf Millimetern erhöht den Strombedarf bereits um rund 30 Prozent. Zweimal im Jahr abzutauen, bedeutet ganzjährig Strom zu sparen. Bei der Gelegenheit sollten gleich die Türdichtungen geprüft und gegebenenfalls getauscht werden. Noch ein Tipp: Das Abdeckgitter und den Wärmetauscher an der Rückseite von Staub zu befreien, mindert ebenfalls den Energiebedarf.

Stefan Brehm, Energieeffizienzberater bei der Rheinhessischen
© Stefan Brehm

„Es gibt einen ganz leichten Weg, den Energieverbrauch des aktuellen Kühlschranks zu ermitteln. Einfach für sieben Tage ein Strommessgerät zwischen Kühlschrankstecker und Steckdose anbringen. Der ermittelte Wert lässt sich mühelos auf ein Jahr hochrechnen und dann online mit den Energieverbräuchen aktueller Kühlschränke vergleichen. Wir von der Rheinhessischen stellen das Gerät sogar kostenfrei zur Verfügung. So klappt´s auch mit dem Stromsparen“.

Noch Fragen? Dann buchen Sie doch gleich eine Energieberatung bei der Rheinhessischen.

Jetzt informieren!

Zurück zur Übersicht